mit Uli Sobotta Regie
Sarah Harjes-Fritzsche Bühnenbild
Harald Michaelis War es Schicksal? War es Zufall? War es ein Wunder oder war es banale Synchronizität. Wie oft stellen wir uns diese Frage, legen sie achselzuckend zur Seite, bis sie uns eines Tages wieder am Kopf kratzt?
Hernando Heraldo alias Hans König stellt seine Sammlung von Phänomenen vor, in denen die Ordnung der Dinge, die Routine des täglichen Tuns, die Mechanismen im Umgang der Menschen miteinander auf den Kopf gestellt werden.
Da ist die Geschichte von Eberhardt Griese aus Cloppenburg, einem jungen Prellballspieler, der auf der Suche nach Mitspielern im Regenwald von West-Papua eine Hütte ent-deckt, in der er alle Möglichkeiten aufgeschrieben findet, die er in seinem Leben gehabt hätte.
Da ist die Geschichte eines Handelreisenden, der während einer Irrfahrt durch den Bayrischen Wald Zeuge und Auslöser eines absurden Unfalls wird, und der daraufhin sein altes Leben nicht weiterleben kann. Diese Protokolle "aus einer anderen Wirklichkeit" flankiert König mit Balladen und Liedern, in denen er poetisch die Atmos-phären der Geschichten aufnimmt.
5. Mai 2009 Kleiner Sendesaal Funkhaus Hannover Produktion des NDR Hannover in Kooperation mit der Hochschule der Künste/Hannover
Durch seine langjährige, mit der Liebe zum Grotesken ausgebildete Fähigkeit, Komisches und Ernstes zu verknüpfen, entstehen dichte Szenen, deren Rätselhaftigkeit fasziniert und die Lust machen, durch die Risse und Öffnungen unserer Wirklichkeit zu schauen. Uns vertraute Situationen werden zu Chiffren einer verborgenen Bedeutung, die wir nicht mehr vergessen werden.
König wird musikalisch und darstellerisch von dem Bremer Euphoniumspieler und Gitarristen Uli Sobotta begleitet, Bewohner einer magischen, sprechenden und klingenden Bude (Bühnenbild Harald Michaelis), die längst vergessene Dinge zum Vorschein bringt und auch sonst ein Eigenleben zu führen scheint, wobei Sobotta mit den Rätseln und Wundern des Daseins auf Du und Du ist.
König, der "moderne Dadaist" (Züricher Oberländer), zeigt mit Von der Schönheit des Zufalls unter der Regie von Sarah Harjes die Quelle der Inspiration der Projekte Theatre du Pain und Butzbacher & Brommelmeier. Eine sehnsüchtige, zweifelnde und immer scharfsinnige Forschungsreise durch unsere geheimsten Länder.
Mit freundlicher Unterstützung durch den Senator für Kultur Bremen